Freitag, 6. März 2009

Minimale Abschattungen in Grau

Alan Charlton zählt zu den bedeutenden Vertretern einer minimalistischen und konzeptuellen Kunst in England. Seit 1970 besteht sein Oeuvre ausschließlich aus monochrom grauen Bildern und hat sich in einzigartiger Konsequenz und Strenge entwickelt. Sein monochromen Bilder weisen die unterschiedlichsten Abschattungen von Grau auf und existieren in beinahe allen erdenklichen Formaten, treten sowohl als einzelne Tafeln wie auch als Elemente vielteiliger Ensembles auf. Stets jedoch folgen sie klaren Maßverhältnissen, für die ein Quadrat mit der Kantenlänge von 4,5 cm als Modul dient. Es regelt sowohl die Formate einzelner Leinwände wie auch deren Beziehung untereinander.

Ausstellungsansicht

Montag, 22. Dezember 2008

Strukturen und ihrer Abweichungen

Vera Molnar nutzte als eine der Ersten den Computer dezidiert als künstlerisches Medium. Mit der Konzeption der 'Machine Imaginaire' entwickelte sie den Konstruktivismus weiter, da sie sich mit den ästhetischen Aspekten formaler Strukturen und ihrer Abweichungen beschäftigt. Ausgehend vom unbedingten Glauben an die Systematik der Kunst betrieb sie mit Hilfe des Computers jahrzehntelang Forschungen zur Organisation des Bildes und entdeckte dabei, dass die Schönheit einer geometrischen Komposition außerhalb der Geometrie liegt.
Vera Molnar studierte Kunstgeschichte und Ästhetik an der Akademie Budapest. Schon in dieser Zeit beschäftigt sie sich besonders mit der abstrakten, geometrisch-konstruktiven Malerei. Nach einem Stipendienaufenthalt in Rom geht sie 1947 nach Paris, wo sie noch heute lebt.



Vera Molnar 25 Carrés (25 Quadrate)

Donnerstag, 19. Juni 2008

Unordnungen erzeugen

Beat Zoderer (Jahrgang 1955) gilt als ein Vertreter der geometrisch-konstruktiven Kunst. Anders als mancher Verfechter des klassischen Konstruktivismus entwickelt er aber mit viel Phantasie und Witz eine eigene, recht virtuose Spielart in diesem Bereich. Auf den ersten Blick erinnert Zoderer mit seinen Arbeiten an das Formenvokabular von Mondrian, van Doesburg, Rodtschenko oder Max Bill, doch beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass er keinen mathematischen Prinzipien folgt.
Zoderer ist nicht an der strengen, reinen Lehre autonomer Kunstentwürfe interessiert. Er ist vielmehr fasziniert von der Idee, mit ordentlichen Dingen Ordnungen zu erzeugen, die in ihrem Inneren etwas zutiefst Unordentliches enthalten.
Aus Prospekthüllen, Aktenordnern, Holzstücken, Metallstangen, Wollfäden und Klebebändern entstehen durch subtile Zusammenstellungen leuchtend farbige Gitterrasterbilder, serielle Schichtungen oder elementare Kubus- und
Würfelformen.



Supramat, Beat Zoderer, Mixed Medie 2007

Dienstag, 13. Mai 2008

Art enter Hyperspace

Der Konzeptkünstler Frank Richter beschäftigt sich seit den 90er Jahren mit dem Phänomen des Hyperraumes. Mit selbstentwickelten Computerprogrammen konzipiert er vier-, fünf- und sechsdimen- sionale Würfel, welche die Wahrnehmung herausfordern und auch überfordern. In Grafiken, Plastiken und Rauminstallationen werden nach der Vorgabe von mathematischen Regeln Raum-Konstellationen festgehalten, die über die dritte Dimension hinausgehen.

Frank Richter, 6d-hyperset 33.6812.02, c-print

Dienstag, 18. März 2008

Die grosse Unterbrechung

Für seine Bilder verwendet Horst Bartnig einfache geometrische Elementen, die er in komplexe Systeme fügt. Nach Bildern mit Quadraten und Kreisen folgen Kompositionen mit sich verzerrenden Strukturen. Das Prinzip der Unterbrechung wurde schließlich grundlegend für eine große Gruppe von Arbeiten. Der in Ost-Berlin lebende und arbeitende Künstler entwickelt seine Kompositionen auf der Grundlage von mathematischen Systemen. Entsprechend der jeweiligen Maßgabe entstehen - häufig mit Hilfe des Computers - sowohl komplex durchwirkte Einzelbilder als auch Werkserien nach dem Prinzip von Thema und Variation.


Horst Bartnig,Unterbrechung

Mittwoch, 6. Februar 2008

Yves Netzhammer


YVES NETZHAMMER Untitled Edition: 2 (Galerie Anita Beckers)

Zu Yves Netzhammers wichtigen Werken gehören Videoprojektionen und Rauminstallationen, in denen Landschaften simuliert werden. Es handelt sich dabei immer um am Computer errechnete surreale repetierende Filmsequenzen, die mit CAD-Programmen entwickelt worden sind. Die Oberflächen wirken glatt und künstlich. Die erzählten Geschichten sind surreal. Ntzhammer kombiniert Angenehmes mit Unangenehmes, Totes mit Lebendiges, das Tier mit dem Menschen und lässt die Objekte in einander fliessen oder von einem zum anderen übergehen. Frühere Werke sind Schwarz-Weiss-Strichzeichnen, die thematisch ähnlich aufgebaut sind, wie die Videoinstallationen. Er hat viele Strichzeichnungen aber auch perspektivisch verfälscht und mit optischen Täuschungen gearbeitet.


Dienstag, 22. Januar 2008

Im Spektrum des Lichts

Ohne Titel, 1958, Dynamische Struktur schwarz weiß Kunstharz auf Nessel, 100 x 95,5 cm

Heinz Mack ist ein unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als studierter Künstler und Philosoph hat er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Zusammenhänge gestellt. Weltbekannt sind seine Werke der bewegten Lichtkunst: So zielten seine Arbeiten in der Zero-Gruppe auf die Immaterialisierung der Kunst durch Licht-Vibrationen.